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15.4.2024

 

0 Virtuelle Realität / 100 Reale Virtualität – Clemens Schöll
Einladung zum Künstler-Vortrag am Samstag, 27.4.2024, 11:30 Uhr beim VDB

Foto: Ortrun Bargholz

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Sie aus Anlass des Gallery Weekends zu einem Vortrag von Clemens Schöll im Rahmen der Ausstellung »Moneytree – Anna Ley mit Werken der Sammlung Haupt«, kuratiert von  Josephine Taraschkewitz, in den Räumen des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken, Schützenstraße 6a, 10117 Berlin, einzuladen.

Im September 2013 begann die Zusammenarbeit des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken und der Sammlung Haupt in Form einer Reihe von Ausstellungen mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten.

Clemens Schöll wird die Arbeit »0 Virtuelle Realität / 100 Reale Virtualität« vorstellen. Im Anschluss an den Vortrag haben Sie die Möglichkeit die Arbeit selbst zu
betrachten.
VR-Brillen sowie installative virtuelle Welten in Ausstellungen versprechen den Besucher:innen eine Sinneserfahrung in einer 3D-Umgebung. Die meist Computer-generierten Bilder erlauben eine Losgelöstheit von physikalischen Naturgesetzen und den Zwängen der realen Welt: eine sogenannte virtuelle Realität - doch was ist das eigentlich?

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Die Arbeit »0 Virtuelle Realität / 100 Virtuelle Realität« von Clemens Schöll und Ortrun Bargholz verhandelt genau diese Fragen: Erwartungshaltungen gegenüber Technik sowie die Grenzen zwischen Virtualität und Realität. In zwei simplen VR-Brillen aus Plastik stecken statt Smartphones als Displays jeweils ein Geldschein mit einem Motiv barocker Architektur. Ist das die reale virtuelle Realität?

Die beiden Geldscheine haben die Nominalwerte von 0 Euro und 100 Euro, wobei schon das Konzept eines Nominalwertes von Geld in sich vollkommen virtuell ist. Der 100-Euro-Schein zeigt ein Portal, das nur für diesen Geldschein zeitgenössisch im Barock-Stil entworfen wurde. Der 0-Euro-Schein bildet die barocke Fassade des Berliner Schlosses ab, um dessen zeitgenössische Rekonstruktion seit den 1990er Jahren gestritten wurde und wird. Wie virtuell sind Schloss-Neubauten und wie real die Euro-Schein-Architekturen?

Die Arbeit »0 Virtuelle Realität / 100 Virtuelle Realität« bricht mit der Erwartung an digitale VR. Nur die analoge Optik der VR-Brillen wird zur Vergrößerung und Überlagerung der Geldscheine genutzt.

Virtuelle Realität bietet die Arbeit dennoch reichlich: Geldscheine, fiktive Architektur auf Geldscheinen, historisierende Fassadenelemente auf einem Betonneubau, sowie historisierende Fassadenelemente auf Geldscheinen.
Ohne digitale Bilder und generierte 3D-Räume zu bemühen, wird damit das in VR-Kunst stets beschworene Verhältnis von Virtualität und Realität kommentiert.

Clemens Schöll ist Medienkünstler, Medientheoretiker und Softwareentwickler. Er studierte Informatik und Bildende Kunst in Leipzig, Lissabon sowie derzeit in Berlin. Seine meist informationstechnologischen Arbeiten reichen von (Virtual-Reality-)Installationen über Netzkunst bis hin zu Performances. Seine Arbeiten wurden unter anderem in der Kunsthalle Zürich, [...] ausgestellt. Er schuf den Wohnungsbot und kuratierte mit Daniel Hengst die Ausstellung »In VR we trust«. Schöll ist Mitbegründer des Medienkunstkollektivs THIS IS FAKE sowie des Fördervereins Palast der Republik e. V.

Wir freuen uns, Sie zum Vortrag mit dem Künstler begrüßen zu können.

 

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Stefan Haupt, Sammler

Dr. Hermann Büchner,
Kurator Sammlung Haupt
Rückfragen: E-Mail

Kooperationspartner:

VDB e. V.

Prof. Dr. Stefan Haupt
Rechtsanwalt

 

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 weiterführende Informationen zum

· Website Clemens Schöll
· News-Beitrag Sammlungswebsite

 · Website-Rubrik speziell zu
   »0 Virtuelle Realität / 100 Reale Virtualität«

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Herausgeber der Information:
Prof. Dr. Stefan Haupt, Reinbeckstraße 21, 12459 Berlin
Tel.: +49 (0)30 28387521 · Fax: +49 (0)30 2823816
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