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20.8.2018

Neu in der Sammlung: »Numismatics« von Joachim Froese

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Mittelpunkt der aktuellen Neuvorstellung von Werken der Sammlung stehen vier Motive der 21teilgen Serie »Numismatics« des australischen Künstlers Joachim Froese. Es handelt sich dabei um #5 (Wilhelm II, Emperor of Germany), #10 (Vladimir Ilyich Uljanow), #16 (Queen Elisabeth II) und #21 (Alexander of Macedon) – alle 2014, 49 × 42 cm, Tintenstrahldruck auf Barytpapier und Alu-Dibond.

 

Froese wurde 1963 in Montreal geboren, wuchs in Deutschland auf und wanderte 1991 nach Australien aus. Er lebt und arbeitet als Künstler in Brisbane und Berlin.

Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Australien, Europa, Asien und Nordamerika gewürdigt und seine Werke sind in diversen öffentlichen Sammlungen vertreten, u. a. der National Gallery of Australia und der National Portrait Gallery of Australia. Froese begleitet seit 2000 regelmäßig Lehraufträge und hält Gastvorlesungen an Universitäten und Fotoschulen in Australien und Europa und promovierte 2017 an der RMIT University Melbourne im Fachbereich Bildende Kunst.

Vom künstlerischen Herangehen den bereits vorgestellten makrofotografischen Arbeiten aus dem Bestand der Sammlung von Ulrich Wüst und Pete Jones verwandt, besitzen die Fotografien Froeses eine besondere Ausdruckskraft, was nicht zuletzt durch deren Umsetzung in HiRes-Tintenstrahldruck auf Barytpapier, kaschiert auf Alu-Dibond, realisiert wird. Die Porträts auf den historischen Münzen aus verschiedenen Ländern und Epochen wirken in der das Detail betonenden fotografischen Abbildung wie antike Reliefs. Doch offenbaren diese lupengenauen Fotos auch die Gebrauchsspuren, die die Zahlungsmittel im praktischen Gebrauch erfahren haben. In den ›Porträts‹ der Geldstücke, genauer gesagt der sie zierenden Persönlichkeiten, spannt der Künstler einen enormen inhaltlichen Bogen im Spannungsverhältnis von Macht, Geld und dem geschichtlichen Wandel der damit verknüpften Werteverhältnisse.

»Seine Arbeiten erforschten Machtstrukturen, Helden und Schurken und erinnern uns an die Rolle, die die harte Währung als Agent der Propaganda gespielt hat.« (www.sela5.de)

Der Künstler umschreibt das Anliegen wie folgt:

»Es war Alexander der Große, der um 300 v. Chr. als erster in der Geschichte sein Porträt auf eine Münze prägen ließ um damit seinen Anspruch als Herrscher der bekannten Welt zu manifestieren.

Seitdem folgten unzählige andere Köpfe, die Monarchen gehörten, Diktatoren, Politikern und Kriegshelden, aber auch Philosophen und Persönlichkeiten der Kultur. Sie alle repräsentieren noch immer die Gesellschaften, aus denen sie hervorgegangen sind. Geld war und ist ein sichtbarer Spiegel der Macht und die Abbilder auf Münzen schmiedeten nationale Identitäten rund um den Globus...« (hier weiterlesen)

Die Numismatics-Motive wurden zuerst 2015 bei Jan Manton Art in Brisbane und 2016 im Rahmen von Creative Accounting, einer Wanderausstellung durch Australische Museen und Galerien – kuratiert von Holly Williams vom The Curators‘ Department in Sydney – gezeigt.

Die im Bestand der Sammlung Haupt befindlichen Motive sind in der Ausstellung »All ’idea di quel metallo« beim Verband Deutscher Bürgschaftsbanken Berlin zu sehen.

Als Leihgaben waren ebenfalls vier Porträts – wiederum #21 (Alexander of Macedon) sowie #9 (Georgius Karaiskakis), #12 (Juliana, Queen of the Netherlands) und #20 (Marceli Nowotko) Teil der unlängst zu Ende gegangenen Ausstellung »GELD – WAHN – SINN: Die Sammlung Haupt in den Reinbeckhallen Berlin« vom 26.5. – 19.8.2018.

Hinweisen möchten wir auf die aktuell laufende Ausstellung
»Schilling, Mark, Dollar, Euro und … Geld in der Kunst« mit Leihgaben der Sammlung Haupt im Traklhaus Salzburg, noch bis zum 15.9.2018
... sowie auf die kommende Ausstellung in Hall/Tirol, ab 6.9.2018.


Mit freundlichen Grüßen



Dr. Hermann Büchner
Kurator, Sammlung Haupt
E-Mail: hb@sammlung-haupt.de

 

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Weitere Informationen:

· Website des Künstlers: www.joachimfroese.com
  speziell zu Numimatics:
  www.joachimfroese.com/numismatics.html
  mit einer Übersicht und kurzen biografischen Texten  
  der Dargestellten aller Motive der Serie

· PDF mit weiteren Informationen und Abbildungen
· News-Eintrag der Sammlung

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Abbildung:
Numismatics #5 (Wilhelm II, Emperor of Germany), #10 (Vladimir Ilyich Uljanow), #16 (Queen Elisabeth II), # 21 (Alexander of Macedon), alle 2014, 49 × 42 cm, Tintenstrahldruck auf Barytpapier und Alu-Dibond, Fotos © Joachim Froese

 

Herausgeber der Information:
Dr. Stefan Haupt, Märkisches Ufer 28, 10179 Berlin
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